Prag

Halbmarathon mit Burgblick - Ein Laufkollege zwischen Sightseeing und Startlinie

Eigentlich stand er gar nicht auf der Startliste. Aber als eine befreundete Läuferin krankheitsbedingt absagen musste, übernahm Holger Mandler kurzerhand deren Startplatz für den Prag Halbmarathon. Vier Wochen später saß er schon im Zug Richtung tschechische Hauptstadt - mit Laufschuhen im Gepäck und einer großen Portion Neugier auf die Stadt an der Moldau und ihre Menschen.

„Ich wollte die Gelegenheit nutzen - nicht nur zum Laufen, sondern auch, um die Stadt zu erleben", erzählt er. Gesagt, getan: Noch vor dem Rennen ging's hoch zur Prager Burg, die Aussicht genießen und zu Fuß und per Straßenbahn zum Sightseeing. Eine Städtereise mit Tram, mit ganz normalen Schritten - und zum krönenden Abschluss im Laufschritt.

Trotz der kurzen Vorbereitungszeit lief das Rennen erstaunlich gut. 1 Stunde und 46 Minuten zeigte die Uhr im Ziel - eine Zeit, mit der er mehr als zufrieden war. „Nur die letzten drei Kilometer, nach der Passage mit dem Kopfsteinpflaster, waren richtig hart", gibt er zu, „da wurde es mental und körperlich zäh." Doch Aufgeben kam nicht infrage. Nicht in so einer Stadt, nicht bei so einem Lauf.

Der Prager Halbmarathon war einer von sechs in einer Serie                         (https://www.superhalfs.com), die ihn noch weiter führen könnte - vielleicht nach Kopenhagen. Ob er dort wirklich startet, ist allerdings noch offen. 

Zwei Wochen später steht schon der 30. Drei-Talsperren-Marathon in Eibenstock, Biebertals Partnerstadt in Sachsen, auf dem Plan - für den weitere Mitstreiter auf den Strecken 8km, Halbmarathon oder Marathon oder als unterstützende Fans an der Strecke gesucht werden (https:// www.drei-talsperren-marathon.de/).

Prag bleibt jedoch in Erinnerung als Mischung aus Kultur und Kilometern, als Stadt mit Kopfsteinpflaster und Charakter - und als Ort, an dem man auch ohne monatelanges Training einen kleinen persönlichen Triumph erleben kann.